Es gibt verschiedene Modalitäten der Schallkopfbewegung: Drehen, Verschieben, Kippen und Angulieren. Damit ein einheitliches Vokabular hierüber entsteht, sind diese hier demonstiert.

Drehen

Der Schallkopf wird auf dem Punkt gedreht – gegen den Uhrzeigersinn – um vom Längsschnitt zum Querschnitt zu gelangen (und zurück).

Verschieben

Verschieben des Schallkopfes im Längsschnitt vom Epigastrium über den subkostalen Längsschnitt (an der untersten Rippe entlang) bis zur Nierenloge in der rechten Flanke. Beispielhaft hier zum Untersuchen der Leber im Längsschnitt:

Verschieben des Schallkopfes im Querschnitt von subxiphoidal bis umbilical, hier beispielhaft für die Darstellung der Aorta abdominalis bis zur Bifurkation in die Aa. ilicae comm. auf Umbilicalhöhe im Querschnitt.

Kippen

Der Schallkopf wird auf dem Punkt entlang seiner Längsachse nach ventral/dorsal im Längsschnitt und nach rechts/links im Querschnitt gekippt. Im Video beispielhaft, um die rechte Niere im Längsschnitt komplett durchzumustern.

Angulieren

Der Schallkopf wird auf dem Punkt entlang seiner Querachse nach cranial/caudal im Längsschnitt und nach rechts/links im Querschnitt anguliert. Im Video wird der Schallkopf in der rechten Medioklavikularlinie (MCL) nach cranial anguliert, um die Anteile der Leber, die direkt unter den Rippen liegen, einzusehen.

Kompression

Als Anfänger traut man sich oft nicht, den Schallkopf mit einem gewissen Druck aufzusetzen. Es ist aber wichtig, ein gutes Schallfenster zu haben: dazu muss man gelegentlich mit dem Schallkopf stärker drücken (nachdem man den Patienten „vorgewarnt“ hat). Der Druck auf den Schallkopf und somit auch auf das darunter liegende Gewebe muss oft erhöht werden, um näher an ein Organ ran zu kommen oder um ein Hohlorgan zu komprimieren (z.B. um Luft, welche einen Schallschatten wirft, zu verdrängen).

a Durch erhöhten Schallkopfdruck können tiefer gelegenen Areal besser eingesehen werden.

Die Kompression auf das Gewebe durch den erhöhten Druck auf den Schallkopf kann auch verwendet werden um Luft im Magen/Darm „auszumassieren“.