Beim Kompressionsultraschall (KUS) werden die Venen im Querschnitt im B-Bild dargestellt und unter Druck mit dem Schallkopf komprimiert. Das echofreie Lumen lässt sich im Normalfall vollständig komprimieren.

=> Die Vene verschwindet im Bild (aus Darstellungsgründen ist in der Abbildung das Venenlumen noch erkennbar, in der realen Situation ist die Vene nicht mehr darstellbar).

Die thrombosierte Vene lässt sich nicht komplett komprimieren. Der Thrombusmaterial ist im B-Bild echogen, d.h. die Vene stellt sich nicht echofrei dar.

WICHTIG: => Das entscheidende diagnostische Kriterium für den Nachweis einer Venenthrombose ist aber die fehlende Komprimierbarkeit.

Keine Kompression – Vene und Arterie sichtbar

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Kompression – nur die Arterie ist sichtbar

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Befund

Wird der Schallkopf ohne Kompression gehalten, lassen sich Arterie und Vene gut darstellen.

Wird nun Druck auf den Schallkopf ausgeübt, verschwindet die Vene aus dem Bild und nur die Arterie bleibt sichtbar.

Kompression im Video

Befund

Zu Beginn stellen sich alle Lumina offen dar. Durch die Kompression wird die Vene zusammengedrückt und deren Lumen verschwindet vollständig, die Arterie ist weiterhin sichtbar. Unterhalb der Gefäße erkennt man das Femur.

Pathologie – Thrombusmaterial in der Vene

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Befund

Auf dem Bild ist eine proximale Oberschenkelvenenthrombose zu sehen. Trotz Kompression bleibt die Vene sichtbar. Ebenfalls kann man echogenes Thrombusmaterial im Lumen erkennen.

Zu Beginn des Videos wird an einer Stelle komprimiert, an der keine Thrombose vorliegt. Die Arterie bleibt offen, die Vene verschwindet aus dem Bild.

Im Verlauf der Untersuchung – der Schallkopf wird nach distal verschoben – stellt sich die thrombosierte Vene dar. Die Arterie bleibt offen, die Vene lässt sich  nicht komplett komprimieren. Zusätzlich ist echogenes Thrombusmaterial im Lumen der Vene sichtbar.

Achtung: Im Bauchraum gelegenen Beckenvenen oder Vena cava inferior können aufgrund der tiefen Lage nicht komprimiert werden. Deshalb kann die Kompressionssonographie für venösen Thrombosen im Bauchraum nicht eingesetzt werden. Die Thrombosediagnostik der abdominellen Venen erfolgt durch die farbkodierte Duplexsonographie (fehlendes Farbsignal, s. Exkurs am Ende des Moduls für Interessierte😀) oder mittels alternativer Schnittbildgebung.