Die Darstellung der Nieren fällt ungeübten Untersuchern oft schwer, da die Nieren retroperitoneal und hinter den Rippen verborgen liegen: Schallschatten erschweren dem Untersucher die Sicht.
Je nach Patient sind die Nieren in der Rückenlage darstellbar, oft ist aber auch ein Intercostalschnitt in der Seitenlage hilfreich!

Rechte Niere in Rückenlage: 
Die Untersuchung der rechten Niere erfolgt wieder zunächst im Sagittalschnitt, an der vorderen Axillarlinie knapp unterhalb des Rippenbogens nach tiefer Inspiration. Durch das Schallfenster des rechten Leberlappens kann die Niere nun von medial nach lateral durchmustert werden, der größte Längsdurchmesser der Niere kann durch leichtes Drehen des Schallkopfes bestimmt und ausgemessen werden. Im selben Schnitt, ebenfalls in Inspirationsstellung, erfogt auch die Darstelllung im Transversalschnitt vom kranialen Pol über den Hilus bis zum kaudalen Pol.

Linke Niere in Rückenlage: 
Um gut an die linke Flanke des Patienten heranzukommen, ist es hilfreich den Patienten zu bitten, seine Arme über dem Kopf zu verschränken. An der hinteren Axillarlinie muss nun ausprobiert werden, in welchem Intercostalraum (bzw. evtl. kaudal der letzten Rippe) sich die linke Niere am besten darstellen lässt. Auch hier sollte in tiefer Inspirationsstellung geschallt werden. Durch Rotation um 90 ° gegen den Uhrzeigersinn folgt die Untersuchung im Transversalschnitt. 

Seitenlage:
Oft ist es hilfreich, die Nieren in Seitenlage zu untersuchen: Dabei wird der Schallkopf an der jeweiligen Flanke parallel zu den Intercostalräumen aufgesetzt. 

Grundsätzlich wird die Niere in Längs- und Querschnitten komplett untersucht.

Normwerte Nieren: 

Nierenlänge: 9 – 12 cm (abhängig von der Körpergröße)