Untersuchungsstrategien bei V.a. tiefe Beinvenenthrombose
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Tiefe Beinvenenthrombosen (TBVTs) werden nach folgender Definition eingeteilt:
Proximale Thrombose – Beteiligung von Oberschenkelvenen: V. poplitea, V. femoralis superficialis, V. femoralis communis, Beckenvenen und/oder V. cava inferior
Distale Thrombose – Beteiligung von Unterschenkelvenen
Isolierte distale Thrombose (idTVT) – Beteiligung von Vv. tibiales antt., Vv. tibiales postt., Vv. fibulares und/oder deren Confluens
Isolierte Muskelvenenthrombose (iMVT) – Beteiligung von Muskelvenen, v.a. des M. soleus & M. gastrocnemius
Aszendierende Thrombose – häufigste Verlaufsform. Entsteht meist als distale Thrombose, die nach proximal wächst und sich dann
häufig als proximale & distale Thrombose manifestiert.
Deszendierende Thrombose – Entsteht meist in den Beckenvenen, Wachstum nach distal
Transfasziale Thrombose – Beteiligung von tiefem und oberflächlichem Venensystem. Beginnt häufig in V. saphena parva & V. saphena magna
Die vollständige duplexunterstützte Kompressionssonographie des gesamten Beins wird empfohlen, um mit einer einmaligen Untersuchung die Thrombose sicher auszuschließen.
Generell haben proximale Beinvenenthrombosen (Verlauf von der V. poplitea bis zur V. femoralis communis ) ein höheres Risiko für Lungenembolien, aber auch isolierte distale Unterschenkelthrombosen (Vv. fibulares, Vv. tibiales) können zur LAE führen.
Beim limitierten Ultraschall bzw. dem sogenannten Point-of-Care Ultraschall (POCUS) werden NUR die proximalen Beinvenen („Leiste bis Knie“) oder punktuell die V. femoralis communis und die V. poplitea untersucht. Bei negativem Befund im Point-of-Care Ultraschall muss nach 4-7 Tagen eine vollständige duplexunterstütze Sonographie durchgeführt werden.