Der Thorax wird in drei große Räume geteilt: das unpaare Mediastinum und die paarigen Pleurahöhlen. Der Thorax wird kranial von der oberen Thoraxaperturkaudal vom Zwerchfell und ventral, dorsal sowie seitlich von den Rippen begrenzt.

Für die Pleura-und Lungensonographie verwendet man idealerweise einen Linearschallkopf (5 – 7,5 MHz). Aber auch der Konvexschallkopf für die Abdomensonographie oder der Sektorschallkopf können genutzt werden. 

Der Schallkopf wird interkostal aufgesetzt, um störende Artefakte durch die Rippen zu vermeiden. Die Ultraschalluntersuchung von Pleura und Lunge sind in der Akut-und Verlaufsdiagnostik bei kritisch kranken Patienten für bestimmte Indikationen (Erguss, Pneumothorax) wichtig. Die Untersuchungsmethode zum Nachweis von Pleuraergüssen kann von auch sonographisch Unerfahrenen leicht erlernt werden.

Sonographisch darstellbar ist die Thoraxwand bis zur Pleura. Luft verursacht eine Totalreflexion des Ultraschalls, d. h. gesundes Lungengewebe ist sonographisch nicht darstellbar, wohl aber charakteristische Artefakte eines intakten Lungengewebes (Merke: Lungensonographie = Artefaktsonographie). Die Ultraschallwellen werden aufgrund des Impedanzunterschiedes zwischen Gewebe und Luft an der Pleuralinie stark reflektiert. Es entstehen Reverberationsartefakte (A-Linien).

Merke: Lungensonograpie = Artefaktsonographie